Thomas Willmann liest aus seinem neuen Roman »Der eiserne Marquis«
Keine Frage, der 1969 geborene Münchner Journalist Thomas Willmann ist der Hecht im Karpfenteich der Gegenwartsliteratur. Bereits sein 2010 erschienenes Debüt »Das finstere Tal«, ein martialischer Alpenwestern, entwickelte sich zum heimlichen Bestseller, unterstützt durch Andreas Prochaskas Verfilmung aus dem Jahr 2014. Mit »Der eiserne Marquis« (Liebeskind) wagt sich Willmann auf ganz anderes Terrain. Ein Ich-Erzähler, 1740 in der österreichischen Provinz geboren, will, so beginnt der Roman, als Insasse einer psychiatrischen Anstalt, dem Hôpital de la Salpêtrière, seine Lebensbeichte ablegen.
Der Erzähler, der sich irgendwann Jacob Kainer nennt, interessiert sich früh für alles Mechanische und Automatenmenschen jedweder Art. Er gelangt nach Wien, wo er sich unglücklich verliebt, zieht als preußischer Soldat in den Siebenjährigen Krieg und folgt schließlich einem rätselhaften eisernen Marquis nach Paris, wo in düsteren Labors furchterregende Versuche angestellt werden.
Ein brillant erzählter historischer Roman, der ins Herz unserer Zeit führt. »Es ist ein immenses Glück, dass es Autoren wie Thomas Willmann gibt, die kühn und unbeirrt ihren ganz eigenen Weg gehen.« (Deutschlandfunk)
Moderation: Uwe Kalkowski
Adresse:
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
Routenplanung