Robert Harris
stellt seinen Roman »Abgrund« vor
Sommer 1914. Die Welt am Rande der Katastrophe. In London hat die 26-jährige Venetia Stanley – aristokratisch, klug, unbekümmert – eine Affäre mit Premierminister H. H. Asquith, der mehr als doppelt so alt ist wie sie. Er schreibt ihr wie besessen Liebesbriefe und teilt ihr die heikelsten Staatsgeheimnisse mit. Während Asquith das Land unfreiwillig in den Krieg gegen Deutschland führt, untersucht ein junger Geheimdienstoffizier die widerrechtliche Enthüllung streng geheimer Dokumente – und plötzlich wird aus einer intimen Affäre eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit, die den Verlauf der politischen Geschichte verändern wird. Gekonnt verwebt Harris Fakten und Fiktion, so dass ein eindrucksvolles Zeitkolorit von Leben und Gesellschaft entsteht, und zeigt (geo)politische Zusammenhänge auf. Die innige Affäre von Asquith und Stanley – ein äußerst folgenreiches Verhältnis in der politischen Geschichte Britanniens – ist historisch verbürgt, unter den Hauptfiguren ist lediglich der junge Beamte Paul Deemer fiktiv.
Robert Harris, 1957 geboren, studierte in Cambridge, lebt in Berkshire. Seine Romane, darunter »Vaterland« und »Pompeji«, wurden internationale Bestseller. Er wurde etwa mit dem Walter Scott Prize for Historical Fiction und dem Prix du Roman d’Évasion ausgezeichnet. Früher war er politischer Journalist für die BBC und die »Sunday Times«.
Moderation: David Eisermann
Deutsche Lesung: Julia Nachtmann
Adresse:
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
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