Nordische Literaturtage 2023 Begegnungen mit 12 Autor*innen aus Nordeuropa: Solvej Balle und Auður Jónsdóttir
Moderation (dänisch/deutsch): Peter Urban-Halle
Dolmetschen (isländisch/deutsch): Kira Veit
Diese beiden Autorinnen reflektieren das Erinnern und Vergessen – mal klug und einfühlsam, mal verstörend und spannend. Solvej Balles Protagonistin steckt in einer Art Zeitschleife fest – und während sie den 18. November unzählige Male aufs Neue erlebt, entfernt sie sich von ihrem Mann, der sich jeden, für ihn neuen, Morgen an nichts erinnern kann. Die ersten Teile dieses auf sieben Bände angelegten Zyklus »Über die Berechnung des Rauminhalts« (Matthes & Seitz; Übersetzung: Peter Urban-Halle) gewann 2022 den renommierten Literaturpreis des Nordischen Rates. Dieses außer- gewöhnliche Projekt ist eine »feine Studie über Liebe, Distanz und die trennende Macht der Zeit.« (»Süddeutsche Zeitung«) Auður Jónsdóttir zählt zu den bekanntesten Stimmen isländischer Literatur ihrer Generation. In »Großes Beben« (btb; Übersetzung: Tina Flecken) versucht Saga, sich nach mehreren epileptischen Anfällen ihr Leben aus Erinnerungsbruchstücken wieder zusammenzusetzen, und stößt dabei auf Fragmente, die nicht ohne Grund bisher im Vergessen verborgen blieben. ∆
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