Mother Octopus
eine Performance // Uraufführung
Künstlerische Leitung, Konzept, Performance: Maciek Martios
Künstlerische Leitung, Konzept, Dramaturgie: Amelie Werner
Konzept, Performance: Marco Merenda
Stage Couture: Simone Ballüer und Manuel Funk
Sounddesign: Christopher Ramm
Unsere erste Beziehungserfahrung ist die zu unserer biologischen Mutter. Keine prägt uns so sehr wie diese: In ihrem Bauch wachsen wir heran, sie ist es, die uns nährt. Wir sind eins, geschützt vor der Welt, die bislang nur gedämpft an uns
herankommt. Bis zum abrupten Ende unseres friedlichen Idylls, dem ersten Trauma
unseres Lebens, dem ersten Akt der (mütterlichen?) Gewalt. Und damit happy
birthday: Wir werden ausgestoßen, rausgepresst, hineingerissen in die grelle, kalte
Realität. Nicht mehr geschützt vor den Händen, die nach uns packen.
In mother octopus erforschen zwei queere Performer*innen das Verhältnis zu ihren
Müttern, indem sie sich ihnen mittels Drag annähern. Dabei setzen sie sich
autobiografisch mit ihren durch genderstereotype Erziehung verursachten Traumata
auseinander. In einem performativen Gespräch über Elternschaft entwerfen sie ein
queerpositives Familienmodell, das Eltern und Kinder, Muttis und Queers zu einem
intergenerationellen Austausch einlädt. Dem Muttersein nähert sich mother octopus
dabei aus einer queerfeministischen Perspektive, bei der Mütterlichkeit kein
Geschlecht hat und fragt: wie können Mütter und Queers Allys im Kampf gegen das Patriarchat sein?
Adresse:
Hamburger Sprechwerk
Klaus-Groth-Straße 23
20535 Hamburg
Routenplanung