Eure Freikarte für das Deutsche SchauSpielHaus und das Junge SchauSpielHaus Hamburg können jeweils 3 Tage vor Vorstellungsbeginn über den Onlineverkauf gebucht werden – eine telefonische Reservierung ist leider nicht möglich. Der Buchungscode für den Onlinekauf lautet: FREIKARTE2024. Bitte beachtet, dass diese Karten nicht an der Abendkasse gebucht werden können.

Ihr könnt diesen Code nicht nur für eine Vorstellung einlösen, sondern damit mehrfach zwischen 1. November und 28. Februar ins Theater gehen – und zwar nicht nur ins Große Haus, das SchauSpielHaus, sondern auch in die Vorstellungen im MalerSaal, auf der Großen Bühne und der Studiobühne am Wiesendamm 28, dem Zuhause des Jungen SchauSpielHauses in Hamburg Barmbek.

Deutsches Schauspielhaus 11.11.2024, 19:30 Uhr Beachte bitte, dass Du nur bis zum 28. Februar umsonst mit der Freikarte diese Veranstaltung besuchen kannst.

Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh

Der französische Autor Georges Perec zählt zu den bedeutendsten und innovativsten des 20. Jahrhunderts. Jeder seiner Romane folgt einem anderen formalen Konzept – fast alle genießen Kultstatus. 1968 schrieb er im Auftrag des SR/WDR ein Hörspiel, in dem eine Maschine die Aufgabe hat, ein Gedicht zu analysieren. Perec, dessen Vater im Krieg gegen die Deutschen fiel und dessen Mutter vermutlich in Auschwitz-Birkenau ermordet wurde, wendet Techniken der Informationstheorie und Programmiersprache ausgerechnet auf das wohl berühmteste deutsche Naturgedicht an: »Wandrers Nachtlied« von Johann Wolfgang von Goethe. In Perecs Hörstück kommunizieren keine Menschen sondern Schaltkreise. Was dabei allerdings zu Tage tritt, ist nicht nur die analytische Arbeitsweise künstlicher Intelligenz – überraschenderweise offenbart sich in der sprachlichen De- und Rekonstruktion des Gedichts auch die Funktionsweise von Poesie. Und damit gerade die Differenz zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz. Die abstrakte Analyse der Maschine zaubert aus dem goetheschen Achtzeiler in streng formaler Ordnung immer neuen Sinn und Unsinn, immer neue semantische Schönheiten und Absurditäten hervor.

Die preisgekrönte Regisseurin Anita Vulesica, die mit »Die Maschine« ihr Debüt am Deutschen SchauSpielHaus gibt, geht in ihrer Inszenierung noch einen Schritt weiter: Bei ihr arbeitet die künstliche Intelligenz der Maschine, indem sie nach dem Wesenskern menschlicher Poesie sucht, an der Rettung der Menschen vor sich selbst und einer alles beherrschenden instrumentellen Vernunft.


Adresse:
Deutsches Schauspielhaus
Kirchenallee 39
20099 Hamburg
Routenplanung

Thalia Theater Alstertor 06.11.2024, 20:00 Uhr Emilia Galotti zur Veranstaltung
Deutsches Schauspielhaus 10.11.2024, 18:00 Uhr ANTHROPOLIS I: Prolog/Dionysos zur Veranstaltung
Deutsches Schauspielhaus 15.11.2024, 19:00 Uhr Hörensagen zur Veranstaltung

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