Aus dem Leben des Pierrot Lunaire
Pierrot Lunaire schlägt mit seiner surrealen, fragmentierten Traumwelt in den Bann und mutet in all seiner Melancholie erstaunlich modern an. Die von Schönberg gewählten Klänge – zwar atonal, aber noch nicht in der Zwölftontechnik notiert – werden zum Ausdruck tiefer innerer und seelischer Empfindungen. Gegliedert in dreimal sieben Gedichte scheinen die in Symbolen gehaltenen Erzählfetzen fast wie eine Social Media Timeline. Die Welt der tausend Möglichkeiten, die doch weitgehend außerhalb der eigenen Kontrolle liegen, wirkt so wie eine Analogie auf die kollektive Suche nach dem Selbst unserer heutigen Gesellschaft – frei, doch haltlos.
In diesem Sinne ist auch die Filminstallation des jungen Regisseurs Moritz Brachmann konzipiert. Surreale Traumbilder greifen die Geschichtsfragmente auf und begleiten den Hörer auf seinem Weg durch das ungewohnte Hörerlebnis.
Künstler:innen
Ensemble
Luis Leonard König (Flöte)
Liangchieh Yao (Violine)
Paula Breland (Klarinette)
Semin Jeon (Cello)
Yang Wu (Klavier)
Gesang
Teil 1: Tania Renz
Teil 2: Johanna Thomsen
Teil 3: Lisa Scheffler
Frank Maximilian Hube (Dirigat)
Adresse:
Tonali Saal
Kleiner Kielort 3-5
20144 Hamburg
Routenplanung