Eure Freikarte für das Deutsche SchauSpielHaus und das Junge SchauSpielHaus Hamburg können jeweils 3 Tage vor Vorstellungsbeginn über den Onlineverkauf gebucht werden – eine telefonische Reservierung ist leider nicht möglich. Der Buchungscode für den Onlinekauf lautet: FREIKARTE2024. Bitte beachtet, dass diese Karten nicht an der Abendkasse gebucht werden können.

Ihr könnt diesen Code nicht nur für eine Vorstellung einlösen, sondern damit mehrfach zwischen 1. November und 28. Februar ins Theater gehen – und zwar nicht nur ins Große Haus, das SchauSpielHaus, sondern auch in die Vorstellungen im MalerSaal, auf der Großen Bühne und der Studiobühne am Wiesendamm 28, dem Zuhause des Jungen SchauSpielHauses in Hamburg Barmbek.

Deutsches Schauspielhaus 23.11.2023, 19:30 Uhr Beachte bitte, dass Du nur bis zum 28. Februar umsonst mit der Freikarte diese Veranstaltung besuchen kannst.

ANTHROPOLIS I: Prolog/Dionysos

Prolog

Die Geschichte der Stadt Theben beginnt mit einem zweifachen Mord. Nachdem Kadmos vergeblich seine von Zeus entführte Schwester Europa auf dem Kontinent gesucht hat, wendet er sich an das Orakel von Delphi. „Vergiss die Schwester“, lautet die Antwort, „treibe eine Kuh vor dir her und dort, wo sie sich niederlässt, gründe eine Stadt.“ Kadmos hetzt die Kuh so lange vor sich her, bis sie tot zusammenbricht in der Nähe einer Quelle, die wiederum von einem Drachen bewacht wird. Den erschlägt Kadmos, bricht ihm die Zähne aus und sät sie in die Erde. Sofort wachsen aus den Zähnen bewaffnete Drachenmänner, Krieger, die sich gegenseitig niedermetzeln – nur fünf überleben das Massaker. Mit ihnen gründet Kadmos die Stadt Kadmeia, später das siebentorige Theben genannt. Von Anfang an ist die Gewalt der Zivilisationsgeschichte eingeschrieben. Schon die ersten zivilisatorischen Maßnahmen zur Gründung dieser Urstadt der westlichen Welt zeigen sich als Tötungsdelikte. Die Vernichtung des Tieres und des Tierwesens ist quasi die Voraussetzung, um überhaupt als Gesellschaft im urbanen Raum existieren zu können. Wie aber lassen sich die Gewaltakte stoppen, die die Grundfeste der Menschenstadt von Generation zu Generation aufs Neue erschüttern?

Dionysos

Die Geschichte von der Geburt des Dionysos aus dem Schenkel des Zeus klingt mehr als bizarr. Kein Wunder, dass sie niemand glauben will in Theben, nachdem Dionysos’ irdische Mutter Semele, eine Tochter des Kadmos, so schändlich verbrennen musste. Angeblich hat der Erzeuger Zeus den Fötus aus dem Feuer geholt und in seinem Bein ausgetragen. Inzwischen ist Theben zu einer  reichen Stadt angewachsen, und Kadmos hat den Thron an seinen Enkel Pentheus abgetreten. Da taucht Dionysos auf und behauptet, ihm stünde religiöser Kultstatus zu. Doch der auf Maß und Regeln getrimmte Pentheus verweigert ihm den Glauben.  Dionysos stürzt daraufhin das Ordnungssystem des Patriarchen in eine tiefe politische und moralische Krise. Er schickt die Frauen auf einen Trip und verbreitet unter ihnen Wahnsinn und Raserei. Der Rausch endet grausam und blutig. Dionysos triumphiert über die Ungläubigen der Stadt. Er scheint eine kollektive Lust am gewaltsamen Untergang freigelegt zu haben, die dem Konstrukt „Stadt“ in seinen verdrängten Positionen innewohnt.

Mit den »Bakchen« hat Euripides seine letzte und radikalste Tragödie geschrieben. Die Übertragung und Bearbeitung der »Bakchen« unter dem neuen Titel »Dionysos« verschärft die Konflikte zwischen Untergangsphantasien und Vernunftdenken, Ordnungswahn und Lust am Chaos zu heutigen Fragestellungen einer Stadtgesellschaft. Wieviel Spannungszustände sind wir noch bereit auszuhalten?

Finden Sie hier Informationen zum kulinarischen Angebot rund um den ANTHROPOLIS-Marathon.

 

Es spielen:
Mehmet Ateşçi , Lina Beckmann, Carlo Ljubek, Maximilian Scheidt, Ernst Stötzner, Kristof Van Boven, Michael Wittenborn

Kinder:
Liam Adamsberger, Henrike Baum, Jamie Eyles, Samantha Foster, Lasse Freese, Ella Grauert, Jonte Kiencke, Lauren Lamparter, Elias Otte, Liska Holma Reinhardt, Lennox-Essien Stölting, Juna Zentgraf

Regie:
Karin Beier

Bühne:
Johannes Schütz

Kostüme:
Wicke Naujoks

Licht:
Annette ter Meulen

Komposition Taiko Konzert und musikalische Leitung:
Jörg Gollasch

Dramaturgie:
Sybille Meier

Mitarbeit Choreographie:
Altea Garrido

Mitarbeit Bühne:
Anna Wörl

Mitarbeit Kostüme:
Teresa Heiß

Körperarbeit:
Valentí Rocamora i Torà

Ein Pferd:
Sam

Taiko Trommler*innen:
Oliver Boldt, Claudia Breinig, Beatrix Eglau, Martin Flar, Simone Heinze, Ingmar Kikat, Anja Kögler, Katja Nill, Jonas vom Orde, Mashounie Riess, Erik Ruigrok, Folke Schönhoff, Mel Ski, Akio Shimizu, Sebastian Starosielec, Romina Taverna, Justus Trosien, Mechthild Ubl, Elina-Maria Wehle-Lee, Suzanna Wrzeszcz


Adresse:
Deutsches Schauspielhaus
Kirchenallee 39
20099 Hamburg
Routenplanung

Kellertheater Hamburg 24.11.2024, 20:00 Uhr FLURGEFLÜSTER zur Veranstaltung
Thalia Theater Alstertor 22.11.2024, 20:00 Uhr Der Apfelgarten zur Veranstaltung
Thalia Theater Gaußstraße 28.11.2024, 20:00 Uhr Eurotrash zur Veranstaltung

ACHTUNG: Bitte nicht zu Veranstaltungsorten gehen, die nicht auf der Webseite der Freikarte vermerkt sind und nur zu Veranstaltungen, die auch auf der Webseite aufgeführt sind.

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